Ernährungskrankheiten
Eines der Lieblingsthemen der gegenwärtigen Menschheit und insbesondere auch der "Wissenschaft" (die gerade an dieser Stelle diesen Namen aber nicht verdient), ist "gesunde Ernährung".
Ich setze hier "gesunde Ernährung" nur in Anführungszeichen, weil die sogenannte "gesunde Ernährung" eine der häufigsten Krankheitsursachen überhaupt ist - vielleicht sogar DIE häufigste Krankheitsursache.
"Gesunde Ernährung" beinhaltet eine Reihe von Regeln dazu, welche Nahrungsmittel für den Mensch in welchem Maße "gut" sind und welche Nahrungsmittel in welchem Maße "nicht gut" sind.
Damit verbunden ist die stillschweigende Drohung:
"Wenn du gesund sein willst, dann musst du dich gesund ernähren."
Also die Regeln befolgen!
Nun gibt es außer den rationalen Regeln der "Experten" noch einen zweiten Regelmechanismus:
den Appetit des Körpers!
Und dieser hält sich leider nicht an die Regeln der "Experten".
Was passiert?
Es kommt zu einem ständigen Konflikt mit dem Appetit, zu schlechtem Gewissen, zu guten Vorsätzen und einer lebenslangen Geschichte des Scheiterns, die weisen Ratschläge der Ernährungs"wissenschaft" nicht gut genug umsetzen zu können.
Dieser Kampf um "gesunde Ernährung" und das Ringen gegen den "falschen Appetit" ist ein Verhalten. Es ist sogar eine ganz extreme Verhaltensreaktion.
Schauen wir uns nun im Detail und sozusagen "unter dem Verhaltensmikroskop" an, was genau geschieht:
Der Appetit lenkt die Nahrungsaufnahme. Er will etwas. Wir werden förmlich dahin gezogen, uns das zuzuführen, was der Appetit will.
Wenn das die "gesunden Sachen" sind ist alles gut. Kein Problem vorhanden. Leider passiert das nicht so oft.
Der Appetit will also etwas, das "falsch" ist und nun müssen wir eingreifen. Wir müssen verhindern, dass sich der Appetit das Falsche holt.
Das ist genau das Verhalten, um das es geht.
Und welcher Idee folgt dieses Verhalten?
"Nahrungsmittel XY ist nicht gut für mich."
Und je mehr ein Mensch gegen seinen Appetit ankämpft, weil dieses oder jenes Nahrungsmittel, das sein Appetit will, eigentlich nicht gut für ihn ist, um so mehr entwickeln sich entsprechende Krankheiten.
Alle diese Krankheiten sind Verwirklichungen der Idee "Nahrungsmittel XY ist nicht gut für mich."
Die Krankheiten materialisieren das. Und das sieht so aus, dass man das entsprechende Nahrungsmittel nicht mehr verträgt.
Das ist das Symptom: die Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel.
Denn was bedeutet "Unverträglichkeit"?
Wenn ich es zu mir nehme, wird mir schlecht oder ich bekomme Ausschlag oder ich erbreche oder oder oder.
Das genau ist die Erfahrung als Verwirklichung der Idee
"Nahrungsmittel XY ist nicht gut für mich."
Unverträglichkeitskrankheiten gibt es haufenweise:
- Diabetes: "Zucker ist nicht gut für mich."
- Zölliakie, Sprue: "Getreideprodukte sind nicht gut für mich."
- diverse Allergien
- diverse Formen von Krebs im Bauch-Bereich
und, und, und
Aber ich wollte mit diesem Beispiel vor allem auch demonstrieren, wie die Entschlüsselung der Ursachen über die Schlussfolgerungen funktioniert.
In dem Moment wo ein Mensch mit den Symptomen von Unverträglichkeiten konfrontiert wird, deren Ursache in den Ideen der "gesunden Ernährung" liegt, wird er in etwa folgendes denken:
"Das hast du nun davon. Weil du dich nicht genug angestrengt hast, dich gesund zu ernähren. Ab jetzt gibts aber wirklich nur noch Gesundes."
Das heißt, bei Krankheiten, die auf Ideen der gesunden Ernährung zurückzuführen sind, lautet die Schlussfolgerung "Ich muss mich mehr anstrengen, mich gesund zu ernähren" oder "Ab jetzt esse ich xyz wirklich gar nicht mehr".
Es spielt eigentlich weniger eine Rolle, ob die Symptome tatsächlich eine Unverträglichkeit darstellen, als vielmehr ob sie beim Betroffenen das Gefühl auslösen, sich mit "falscher Ernährung" selbst geschadet zu haben.
Die Ideen der "gesunden Ernährung" entspringen einem völlig falschen Verständnis der Natur und des Körpers. Der Körper sorgt mit seinem Appetit für die richtige Ernährung.
Warum sollte beim Menschen nicht funktionieren, was bei Tieren tadellos funktioniert?
Warum sollte beim Menschen nicht funktionieren, was bei Tieren ein selbstverständlicher Teil ihrer Instinkte ist?
Der Mensch muss lernen, seinem Appetit wieder zu vertrauen. Es ist unendlich viel wichtiger mit gutem Gewissen und Genuss zu essen, als die Frage, ob es das richtige Gemüse ist.